Gualdo - Piedilama

Zum Frühstück meint der Bauer, daß es heute wieder regnen wird. Wir meinen das auch, denn die Luftfeuchtigkeit scheint ziemlich hoch zu sein - sogar die Brille beschlägt. Doch jetzt frühstücken wir erst einmal. Dann fahren wir auf einer um diese Zeit noch sehr einsamen Straße nach Castellucio. Bald fährt der Bauer auf seinem Weg aufs Feld an uns vorbei und winkt einen Gruß.

Die Straße geht in Serpentinen bis zum Passo Gualdo. Dort finden wir eine Kapelle, eine Quelle und die ersten Linsenfelder. Die sind jedoch wegen des eigenartigen Wetters in diesem Jahr und wegen der Höhe noch nicht sehr weit.

Castellucio ist absolut touristisch. Eigentlich sollten wir schnell weiter, aber es gibt leckere pannini caldi: Brötchen mit gegrillter Salsiciamasse. mmmmmhhhhhh! ...und Wasser. leider merken wir erst an der Kasse, daß eine kleine Flasche fast € 2,- kostet. Doch der Ärger darüber ist ganz schnell vergessen, denn wir fahren in eine fantastische Hochebene - Piano Grande - hinunter.

Blumen über Blumen. So etwas haben wir noch nie gesehen. Dann beginnt der letzte Anstieg für heute. Wir verlassen Umbrien, in das wir kurz hineingefahren sind und erreichen Forca die Prosta. Von dort sehen wir schon den Gran Sasso, das Ziel unserer diesjährigen Reise.

Jetzt geht es nur noch abwärts in 'Richtung Arquata. In einem Dorf nehemen wir noch einen cappuccino in einer Bar, die von einer alten Signora bewirtschaftet wird. Fotografieren dürfen wir sie nicht - "miei capelli!" Im gleichen Ort finden wir ein B&B, doch die Besitzerin weist uns mit finsterem Gesicht ab. Sie hält uns wohl für vagabondi. Wer nicht will, der hat schon. Im nächsten Ort, Piedilama, werden wir freundlich in einem Holtel aufgeneommen. Der Padrone ist noch nicht da, doch la Mama macht für uns ein Zimmer fertig. Nach dem Duschen bummeln wir noch durch den Ort.