Rimini - San Leo

6:30 Uhr klingelt der Wecker. Ein Blick aus dem Fenster verwirrt uns: Der Himmel ist blau. Wir sind so verwirrt, daß es uns nicht gelingt, nach dem Frühstück unsere Räder zu bepacken. Dann fällt aber der Groschen - wir haben unsere Räder verwechselt.

Jetzt wollen wir erst einmal aus Rimini heraus. Das Navi ist dabei wieder eine große Hilfe.Auf der SS 258 geht es dann auf ziemlich belebter und langweiliger Straße nach Villa Verucchio, wo wir uns mit Wasser und Mortadella eindecken. Dann kommt auch schon San Marino in Sicht. Irgendwie hatten wir uns das spektakulärer vorgestellt. Nur die Autokennzeichen sind anders; schöner.

Endlich, nach 26 km auf der Superstrada kommt der Abzweig nach San Leo. Wir haben die Straße fast für uns allein aber es geht auch nur noch aufwärts. Die Landschaft entschädigt für die Mühe. Gegen Mittag sind es dann 30°C.

14:00 Uhr sind wir in San Leo. Eine gute Wahl für unser erstes richtiges Etappenziel. Das Städtchen ist wunderschön. Das Mittelalter spüren wir in jedem Mauerstück und Touristen sind auch kaum da. Die Kellnerin des Hotels sagte uns, daß die Touristen alle am Meer sind - per fortuna! Bei der Hotelsuche halten wir uns, wie immer, wenn es geht, an die Vorschläge aus demReiseführer des Michael Müller Verlages und werden auch dieses Mal nicht enttäuscht. Auch die Räder können wir im Hotel abstellen.

Duschen, Klamotten waschen und ab ins Mittelalter. Denkste - Wolkenbruch. Also erst einmal einen cappuccino und dann nieselt es nur noch um gleich danach aufzuhören. Wir schauen uns die zwei romanischen Kirchen an und als uns der Kustos etwas spezielles zeigen will, was der Allgemeinheit üblicherweise verborgen bleibt, kommen doch noch Touristen. Schade, wir werden nie erfahren, was er uns zeigen wollte.

Dann steigen wir noch zur fortezza auf nachdem wir ein Eis gegessen haben und über die piazza gebummelt sind. Wir wären gern noch etwas draußen geblieben, doch der Himmel lädt nicht gerade dazu ein.