Piedilama-Amatritce

Piedilama - Amatrice


Alles ist grau. Wir sind mittlerweile daran gewöhnt und genießen in Ruhe unser Frühstück. Jetzt nieselt es nur noch und wir machen uns halb acht auf den Weg nach Amatrice.





Schnell erreichen wir Quarata und da hat es sich schon ausgeregnet. Wir sind nicht ganz sicher, ob wir auf der richtigen Straße sind, doch fahren wir - unserem Gefühl vertrauend - weiter. Und das hat sich gelohnt. Die SS 4 ist eine langweilige, sehr gut ausgebaute Straße, doch wir erreichen auf unserem Umweg, der uns still durch schöne Landschaft führt,  ein hübsches
Dorf - Pescara Del Tronto - , durch das wir uns sogar durchfragen müssen um unsere Strecke wieder zu erreichen.






Im Tal begenen wir einem Reiseradler, der aber keine Zeit für einen kurzen Plausch zu haben scheint. Dann verlassen wir wieder einmal Le Marche und kehren in einer bar ein.





Ein paar Bananen noch und weiter geht es nach Amatrice. Der Anstieg in die Stadt ist heftig und es beginnt wieder zu regnen. Wir stellen uns unter und fragen schon mal nach einem Agrituismo. Ein sehr schönes soll in zwei Kilometer Entfernung sein. wir fahren hin und finden einen Bauernhof - ein bißchen schön, ein bißchen kitschig. Hier wollen wir bleiben. Eine Art Hausmeister (mit Ferrari) zeigt uns unser Zimmer und meint, daß die Besitzerin erst am Abend käme. Sie ist zu einem Kongress in Rom.




Nach dem Duschen wollen wir uns Amatritce ansehen. Wir schaffen es nur bis zu einer Bar, dann zieht es wieder schwarz am Himmel auf und wir eilen zurück. Ziemlich ungewohnt so ganz ohne Gepäck; die Räder flattern etwas. Wir machen es uns auf Schaukelstühlen gemütlich und beobachten die Wolken und die vielen Schwalben, die ihre Nester unter dem Vorbau der ehemaligen Pferdeställe, die jetzt Aufenthalts- und Speiseraum sind.




Dann kommt auch die Chefin. Sie macht sich sofort an die Zubereitung des Abendessens: Spaghetti Amatriciana. Das haben wir uns schon lange gewünscht.
Dann wird es doch trocken und wir können zu unserem Stadtbummel nach Amatrice zurückradeln. Ein schönes Städtchen; ein wenig ausgestorben. Der Ort wird sich erst wieder im August füllen, wenn die fortgezogenen Bewohner für die Ferienzeit in ihre Heimat zurückkehren.




Später schauen wir uns noch die Tiere des Hofes - Pferde, Hühner, Gänse, Fasane, Rebhühner - an und spielen mit dem Hund des Hauses. Ein schwarzer Schäferhund. Er heißt Matù; der Name der Stadt in der Römerzeit.
Dann endlich Abendessen. Erst gibt es eine köstliche Linsensuppe. Dummerweise nehmen wir einen Nachschlag und sind eigentlich vor dem Höhepunkt des Essens - den Spaghetti Amatriciana - schon satt. Aber es geht noch etwas. Beim Fleisch müssen wir jedoch die Waffen strecken. Das wird wieder eine Nacht mit schweren Bäuchen und Träumen.


 


Morgen wollen wir am Lago di Campotosto übernachten, wissen aber noch nicht wo. Die Chefin nennt uns die einzige Möglichkeit, hat aber bedenken, ob wir am Wochenende ein Zimmer bekommen. Sie will anrufen und für uns reservieren.

Übersättigt und beruhigt, was die morgige Übernachtung betrifft, gehen wir zu Bett.

Agriturismo"Amatrice di Benni"DZ € 120,- (mit komplettem Abendessen und Wein)

Die Strecke auf GPSies




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